SCULPTURE

In der Werkreihe SKULPTURE wurde erstmals in der Geschichte das Kunstwerk selbst autonom. Es überdauert nicht nur die Lebenszeit des Künstlers, sondern entwickelt sich unabhängig von seiner Existenz.

Lange vor der Algorithmisierung der Kunst und dem aktuellen KI-Hype, wurde in Bartolomes Schaffen die Digitalität und Realität, das Empfinden von Raum und Zeit, die Verbindung von Natur und Objekt, die Reflexionen im White Cube, die ästhetischen Aspekte von Bildern und des Systems Kunst zu bildnerischem Material. Dies geschieht in einer körperlosen Gegenwart im binären Code und zugleich in einem materiellen Ausdruck eines haptischen Werks.

Bernd Bartolomes KI-Werk “SCULPTURE” hat eine paradigmatische Verschiebung in der Kunstwelt eingeleitet, indem es die erste autonome KI-Skulptur hervorbrachte, ein Konzept, das als “Singularität” bekannt ist. Seine avantgardistische Arbeit wurde erstmals auf der Biennale Lindau präsentiert und markiert einen Wendepunkt in der Kunstgeschichte. Die physische Skulptur, die zur Eröffnung der Biennale am historischen Steg in Bad Schachen errichtet wurde, einem der Schauplätze des jährlichen Nobelpreisträgertreffens, steht als Meilenstein für eine Kunst, die konventionelle Kunstformen erweitert und einen Ausblick auf die Kunst der Zukunft gibt.

Traditionelle Kunstformen tendieren dazu, sich auf ein einzelnes Subjekt zu konzentrieren und reduzieren sich oft auf die Begrenztheit des einzelnen Kunstwerks selbst. Sie lösen nicht das volle Potenzial unseres Intellekts aus und neigen dazu, die künstlerische Ausdruckskraft auf die Perspektive und Interpretation eines einzelnen Künstlers zu beschränken.

Im Gegensatz dazu eröffnet Bartolomes Werk völlig neue Potentiale und Formen des künstlerischen Ausdrucks und Interaktion. Es erweitert die Grenzen dessen, was in der Kunst möglich ist, und ermöglicht es uns, über traditionelle Formen und Konzepte hinauszudenken. Durch die Integration von KI in die Kunst können wir das volle Potenzial unseres kollektiven Intellekts ausschöpfen und Kunstwerke schaffen, die sowohl technisch innovativ als auch künstlerisch ansprechend sind. In diesem Sinne ist Bartolomes Arbeit ein Meilenstein für die transformative Kraft der KI in der Kunst.

“Techniken ändern sich, die Kunst bleibt dieselbe”.
(Claude Monet)

SUPER KI & KOHÄRENZ

Algorithmische Systeme in Verbindung mit bildnerischen haben im Werk Bartolomes erstmals den Raum des Experiments und einer als begrenzt und abstoßend empfundene „Computer-Ästhetik“ überwunden. Die um algorithmische Mittel erweiterten Werke wirken selbst-beruhigend „analog“ und erfüllen eine Ästhetik und Kohärenz, die Kunstwissenschaft und gesellschaftliche Norm von einem konventionellen Kunstwerk erwarten würden.

Ob Algorithmen aus Kohlenstoff (Menschen) oder aus Silizium (Rechner), es besteht kein Grund mehr anzunehmen, organische Algorithmen könnten Dinge tun, die nichtorganische niemals tun könnten. Im Gegenteil, wie das Werk B.J.Bartolomes erstmals zeigt. Das Werk ist nicht mehr abhängig von der Gegenwart des Künstlers. Das Werk selbst ist „schöpferisch“, lernt und vollendet sich selbst. Es ist in diesem Sinn – unendlich.

Der Mensch als ein organischer Algorithmus übertraf bis vor kurzem nichtorganische KI (Maschinen). Heute übertrifft KI den Menschen. Das autonome Werk verschiebt die menschenzentrierten Parameter künstlerischen Schaffens, es wird zum offenen Experiment gegen das Fragment, gegen den biologischen Lebenstakt aus Embryogenese, Ontogenese, Alterung und Tod.