SCULPTURE
DIE WELT ALS GLOBALER KUNST RAUM
Ob Algorithmen aus Kohlenstoff (Menschen) oder aus Silizium (Rechner), es besteht kein Grund mehr anzunehmen, organische Algorithmen könnten Dinge tun, die nichtorganische niemals tun könnten. Im Gegenteil, wie das Werk B.J.Bartolomes erstmals zeigt.
Was bildet das Wesen der Kunst? Was bedeutet die Symbiose aus Kunst und KI für die Zukunft? Was, wenn das autonome Werk nicht mehr abhängt von der Lebensspanne des Künstlers? Verschieben sich unwiederbringlich die menschenzentrierten Parameter durch die neue Symbiose aus künstlichen selbstlernenden Systemen + Kunst?
Der Mensch als ein organischer Algorithmus übertraf bis vor kurzem nichtorganische KI (Maschinen). Heute übertrifft KI den Menschen. SCULPTURE ist das erste skulpturale Werk dieses Wandels, revisioniert Konzept, Form und Inhalt der konventionellen Kunstform, die bislang exklusiv dem menschlichen Geist zugeordnet war.
Die meisten Rezipienten sind tief geprägt durch Erfahrung und Ästhetisierung aus dem White Cube. Was aber, wenn eingeübte klassische Bildmerkmale wie Malerei, Zeichnung, Bildhauerei nicht oder nicht ausschließlich sind, als was sie erscheinen? Ist Kunst das Produkt eines verzückten Geistes und einer metaphysischen Seele oder von organischen Algorithmen, die mathematische Muster erkennen? Sculpture ist zugleich Abbild des Systems Kunst und das erste autonome Werk der Kunstgeschichte.
RAUM
ist eine Art „Behälter“ für Materie und Felder, in dem sich alle physikalischen Vorgänge abspielen.
ZUKUNFT
ist die Zeit, die subjektiv gesehen der Gegenwart nachfolgt.
GEGENWART
ist eine Bezeichnung für ein nicht genau bestimmtes Zeitintervall zwischen vergangener Zeit (Vergangenheit) und kommender, künftiger Zeit (Zukunft).
WAHRNEHMUNG
ist der Prozess und das Ergebnis der Informationsgewinnung und -verarbeitung von Reizen aus der Umwelt und dem Körperinnern eines Lebewesens. Dies geschieht durch unbewusstes und beim Menschen manchmal bewusstes Filtern und Zusammenführen von Teil-Informationen zu subjektiv sinnvollen Gesamteindrücken. Als Sinn wird die physiologische Wahrnehmung der Umwelt mit Sinnesorganen bezeichnet.
Was wir sehen und fühlen ist bloße Erscheinung, und wir glauben, diese Erscheinung sei Zeichen und verweise auf eine hinter ihr liegende Wirklichkeit. Wenn die Wirklichkeit aber nicht das ist, was erscheint, gibt es dann Mittel zu erkennen, ob es überhaupt Wirklichkeit gibt?
SYMMETRIE
Die Gesetze der Physik, die den Grundkräften der Phänomene unseres Alltags zugrunde liegen, sind invariant bezüglich einer Inversion der Zeit. Das bedeutet, dass zu jedem Vorgang, der diesen Gesetzen gehorcht, auch der zeitumgekehrte im Prinzip möglich ist. Diese Aussage steht im Widerspruch zu unserer Alltagserfahrung. Fällt eine Keramiktasse zu Boden, so zerbricht sie in Scherben. Dass sich umgekehrt diese Scherben von selbst wieder zu einer intakten Tasse zusammenfügen, ist dagegen noch nie beobachtet worden. Ein solcher Vorgang stünde jedoch nicht prinzipiell im Widerspruch zu den Naturgesetzen. Er ist lediglich extrem unwahrscheinlich.